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Heiße Herdplatten, Handy´s und Vorurteile

Quelle: Focus 43/16

Quelle: Focus 43/16

Es scheint oft ohne Zusammenhang – zumindest auf den ersten Blick. Samstag Nachmittag auf der Couch, Nieselwetter vor der Tür und das unendliche Bedürfnis einfach mal faul zu sein und Zeitung zu lesen.

Als ich den Leitartikel von Markus Fischer las, drängte sich bei mir die Frage auf, ob nicht auch das Thema Trans* bei vielen Mitmenschen Irritationen auslöst? Das Thema sprengt leicht gewohnte Denkmuster, in denen unsere Mitmenschen den Alltag verbringen.

Mit Trans* scheint es oft wie mit heißen Herdplatten – irgendwie möchte man schon reden oder fragen, andererseits traut sich genau das nur ein kleiner Teil unserer Mitmenschen.

Etwas schwappt über die Medien in die Wohnzimmer – sei es das Auftauchen in Serien, Filmen oder Berichten in anderen Medien; ok – nun auch in einem Werbespot eines Telefonanbieters.

Egal wie jede(r) die medialen Darstellungen für sich persönlich bewerten mag – das positive daran ist sicherlich, dass Medien das Thema Trans* aufgreifen und transportieren. Wir haben so einen Weg in die Köpfe der Mitmenschen, den wir als Betroffene aufgreifen und für unsere eigenen Belange und Bedürfnisse gestalten können.

So wird das Thema „Sichtbarkeit“ auch für die kommenden Monate seine Bedeutung nicht verlieren. In einem Gespräch hatte man mir einmal gesagt, das Sichtbar werden gefährlich sei. Sichtbarkeit bedeutet aber auch soziale Interaktion, Orientierung finden und letzlich auch Integration.

Nicht jeder Blick, nicht jede Frage ist ein Angriff – Fragen bedeuten in erster Linie Interesse an etwas. Nutzen wir diese Neugier, um Wege begehbar zu machen und zu gestalten.

 

 

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