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Vielversprechend – Tagung der PSAG Braunschweig zu Trans*- und Intersex

„Die Psycho Soziale Arbeitsgemeinschaft (www.psag-braunschweig.de)ist eine informelle Zusammenkunft  verschiedener Beratungseinrichtungen, die sich einmal monatlich zur Vernetzung und intensivem fachlichenAustausch trifft.
In diesem Kontext taucht seit einiger Zeit das Thema Trans/Interidentität verstärkt auf. Und wir mussten erfahren, wie wenig wir selbst wirklich wissen über die inneren Wirklichkeiten transidenter oder interidenter Menschen….“

Es ist mutig, solch offenen Worte als Veranstalter in den Flyer zu schreiben und es ist ermutigend sich in dieser Form den Themen näher zu kommen und einen offenen Dialog zu beginnen.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung hatte ich Kontakt zur PSAG aufgenommen und vereinbart, dass Gender-BS und der LtSN als Landesverband für transgeschlechtliche Selbstbestimmung die Möglichkeit hat, sich vorzustellen und als Partner und Interessenvertretung bekannt zu machen. Leider konnte der LtSN diese Chance vor ca. 60 Leuten sich vorzustellen und sich aktiv in die Diskussion einzubringen, nicht nutzen, da weder Informationsmaterial noch andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit beim LtSN vorhanden sind und meinerseits vorgeschlagene Termine zur Erstellung seit Wochen auf Eis liegen.

psagUngeachtet dieser in meinen Augen bedauernswerten Situation verlief der Tag für alle durchaus positiv. Nadine und Daniela waren heute die einizigen Vertreter aus Trans*-Organisationen auf der Veranstaltung. Das wichtigste an diesem Tag war, dass eine breite Teilnehmerzahl aus unterschiedlichsten sozialen, therapeutischen  und medizinischen Bereichen eine Vielzahl an Informationen aus 3 gelungenen Vorträgen und Diskussionen mitnehmen konnten.

Wie so häufig bei derartigen Veranstaltungen kommt man sich dann in den Kaffeepausen noch einmal näher. Die von uns mitgebrachten und ausgelegten Informationsmaterialen (Scripte, Flyer, Visitenkarten….) fanden reges Interesse – eine gute Gelegenheit für uns beide, auf die Anwesenden zuzugehen und Fragen zu beantworten.

Unser Fazit

Wenn wir eine Verbesserung der Situation von trans* und intersexuellen Menschen erreichen wollen, müssen wir es schaffen aus dem Schattendasein des Anonymen herauszukommen. Es wird künftig nicht ausreichen, sich auf Facebook oder in unterschiedlichsten Foren über gefühlte  Benachteiligung, Fehlversorgung, oberflächliche Bericherstattung in Medien oder andere Dinge aufzuregen und zu diskutieren. Wir müssen es schaffen, als Gesprächspartner an die Tische zu kommen, an denen über uns und unsere Bedürfnisse diskutiert wird und Entscheidungen gearbeitet wird. Für mich persönlich war es heute wieder einmal mehr eine tolle Erfahrung zu sehen, dass man uns schon wahrnimmt; es aber immer wieder an realen Gesprächspartnern fehlt.

Wir – damit meine ich die vielen Trans*Gruppen -haben durch vielfältige Aktivitäten eine Menge an Erfahrung und Know how. Warum stellen wir das nicht zur Verfügung und nutzen es, um die soziale Situation von vielen zu verbessern? Klar, dazu bedarf es einer Kontinuität und Verläßlichkeit. Aber daran wird es bei vielen nicht scheitern.

Im Übrigen…… der nächste Gesprächstermin wird vor Psychologen und Therapeuten in Peine stattfinden – das Ergebnis eines netten Gesprächs bei 2 Tassen Kaffee. Wir von gender-BS freuen uns darauf.

 

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